E.ON und TÜV SÜD treiben Weiterentwicklung von Elektromobilität voran
Bei der Weiterentwicklung der Elektromobilität zur Marktreife kooperiert E.ON mit dem TÜV SÜD. Im Mittelpunkt der strategischen Partnerschaft steht ein breites Spektrum von Ladesystemen für Elektrofahrzeuge. Die Entwicklung benutzerfreundlicher Stromtankstellen mit höchsten Sicherheitsstandards ist ein wesentlicher Beitrag zum Aufbau der Ladeinfrastruktur, die künftig für einen breiten Einsatz von Elektroautos erforderlich sein wird.
Die beiden Unternehmen arbeiten im Rahmen ihrer Partnerschaft an der Weiterentwicklung bereits bestehender Konzepte und Standards für kabelgebundene (konduktive) Stromtankstellen. Im Juli hat E.ON im TÜV SÜD Service-Center Starnberg bei München eine neu entwickelte Stromtankstelle errichtet. Diese kabelgebundene Stromtankstelle soll als erste Anlage dieser Art ein TÜV-Zertifikat erhalten. E.ON will bei der Vermarktung einer neuen Generation von Stromtankstellen gezielt auf dieses Gütesiegel setzen und so seine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Stromtankstellen unterstreichen.
Laden nach Maß
Vor mehr als 150 Gästen aus Wirtschaft und Politik würdigte E.ON Energie Vorstandsmitglied Dierk Paskert die Kooperation als gelungenes Beispiel einer intelligenten Vernetzung von Kompetenzen: „Die Zusammenarbeit mit dem TÜV SÜD ist ein wichtiger Baustein unserer Aktivitäten zur Elektromobilität. Wir wollen den Fahrern von Elektroautos maßgeschneiderte Lösungen für das Laden von Elektrofahrzeugen anbieten – für die Garage, das Betriebsgelände oder für öffentliche Parkplätze. Mit dem TÜV SÜD als Partner werden wir dazu einen hohen Sicherheitsstandard entwickeln.“
Ohne Kabel geht’s auch
Zudem untersuchen E.ON und TÜV Süd systematisch die Einsatzmöglichkeiten und -perspektiven kabelloser Ladestationen. In einem mehrmonatigen Testbetrieb wird dazu eine Testanlage für das induktive Laden auf Herz und Nieren geprüft. Die Testergebnisse werden eine wesentliche Grundlage für die erstmalige Festlegung allgemeingültiger sicherheitstechnischer Anforderungen an solche Ladesysteme sein. Die dabei festgelegten Kriterien können künftig weltweit als Leitlinien für die Entwicklung und den Betrieb solcher Anlagen gelten.
Größter Vorteil der kabellosen Induktionstechnologie ist die Benutzerfreundlichkeit. Beim Tanken ohne Kabel wird die Batterie berührungsfrei aufgeladen. Bei der in Starnberg vorgestellten Ladestation fließt der Strom über eine Matte, in der sich eine Induktionsspule befindet. Die Empfängerspule ist am Fahrzeugboden angebracht. Fährt das Elektroauto auf die etwa anderthalb Quadratmeter große Matte, wird es automatisch aufgeladen, nachdem das Fahrzeug über eine ebenfalls kabellose Verbindung identifiziert wurde. Bei diesem System entfällt das Hantieren mit Stecker und Steckdose. Die einfache und flexible Bedienung macht die Induktionstechnologie auch für den heimischen Gebrauch interessant.
Smarte Mobilität
Für E.ON sind Stromtankstellen nicht nur Ladeeinrichtungen für Elektroautos sondern eine wichtige Schnittstelle künftiger intelligenter Stromnetze. Damit die zunehmende Stromerzeugung aus kleinen dezentralen Anlagen integriert werden kann, müssen Stromspeicher die intelligenten Netze ergänzen. Eine Möglichkeit dafür sind Elektroautos, wenn sie über eine intelligente Stromtankstelle gezielt in windreichen und verbrauchsarmen Zeiten mit Strom gefüllt werden können.
Dass man sich irgendwann nicht mehr vorstellen kann, Autos mit etwas anderem als mit Strom zu betreiben, klingt aus heutiger Sicht noch utopisch. Aber neue Märkte sind eigenwillig. Es kommt oft anders, als vorher viele dachten. Und vor allem: Es kommt oft viel schneller, als alle glaubten. „Wir alle wissen, dass auch bei der weiteren Entwicklung der Elektromobilität noch vieles offen ist. Aber das gibt uns andererseits die Chance, die Entfaltung dieses Marktes mit zu gestalten. Denn eines ist aus unserer Sicht klar. Elektrofahrzeuge werden in wenigen Jahren ein fester Bestandteil im Straßenverkehr sein“, so Ruth Werhahn, Leiterin der Konzerninitiative E-Mobility@E.ON.